vom suchen und finden... oder ... ich werde zu der frau, die ich bin.”

das kleine grau und das lange schwarz trafen sich an einem schönen morgen beim dünnen weiss zum essen. wie jedes mal erzählten sie sich ihre grauen, schwarzen und weissen geschichten und merkten, wie ähnlich sie einander waren. das tat ihnen gut. gemeinsamkeiten sind wichtig.

an diesem mittag war etwas anders als an allen vorangegangenen. ganz aufgeregt kam grau ins wohnzimmer von weiss. “schau mal, was ich heute entdeckt habe, als ich aufgestanden bin.” ganz auf der linken, hintersten, gut verdeckten seite, hatte sich etwas noch nie dagewesenes breit gemacht - ein winziger, kleiner, orangene fleck. aufgeregt kamen scharz und weiss, um dieses phänomen genau zu untersuchen. unsicherheit machte sich breit. so lange, bis auch schwarz rief: “bei mir tut sich auch etwas!” alle sahen den nigelnagelneuen, kreisrunden blauen punkt oben am rechten ohr von schwarz. erstaunen machte sich breit. was war bloss mit ihnen passiert? als auch weiss ihr sternförmiges, gelbes gebilde unter dem rechten arm zeigte, war die überraschung perfekt. rege wurde über die unterschiedlichen farben und formen diskutiert. die unsicherheit war der freude und er erwartung gewichen. was wohl in der nächsten zeit noch kommen wird? die scharz-weiss-grau geschichten wandelten sich in orangene-scharze erzählungen. ganz spannend waren auch die blau-gelb kombinationen. anlass zum gemeinsamen lachen gaben immer wieder die dargebotenen orange-weiss geschichten. danach fühlten sich alle drei so richtig pudelwohl. je länger sie suchten, desto mehr fanden schwarz, weiss und grau. mit stolz zeigen sie einander ihre farben und formen. auch heute noch suchen und finden sie weitere facetten und sind glücklich, dass sie das geworden sind, was sie sind - einzigartig.

brigitte warth-rensch, september 2005

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