visionen sind da um sie zu leben...

die sonne scheint, der himmel lacht,
die blumen blühen in herrlichster pracht.
unter einer linde ganz allein,
sass die vision auf einem stein.

sie dachte sich und stellte sich vor:
wie wär’s mit einem haus, mit grossem tor,
darauf stand deutlich geschrieben:
“wo sind eure visionen geblieben?”

das grosse haus, das soll’s bald geben,
wo alle voller tatendrang zusammen leben,
wo viele menschen und auch die vision
die zimmer teilen, wer glaubt das schon?

die räume sind alle gross und hell
von mensch zu mensch geht’s jetzt ganz schnell.
die aussicht lädt ein zum träumen und verweilen,
heute will sich mal niemand beeilen.

alle helfen einander, sind zu taten bereit,
egal das wetter, ob’s schön ist oder s’ schneit.
in der pause sich alle treffen zum diskutieren,
pläne schmieden und auch musizieren?

 

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so schön könnt’s sein, denkt sich die vision,
steht auf und geht zum telefon,
doch am anderen ende meltet sich ganz dumpf,
die realität umgeben vom lebenssumpf

“das kann doch alles nicht sein, mach keine witze,
treib nicht immer alles auf die spitze,
bleib auf dem boden, für mich ist klar,
dass das alles in keiner weise ist wahr.”

so sprach sie und hängte den hörer wieder auf,
die realität, im stress, mit letzem schnauf.
wo stand sie nun, die vision, war sie geknickt?
im gegenteil, sie hat all ihre ideen an mich geschickt.

dort, hatte sie gehört, werden visionen gebraucht,
dort wird verändert, bis einem der kopf richtig raucht.
ich sage euch: alles ist ein nehmen und geben,
visionen sind da, um sie zu leben
!